WOLV und Flüchtlinge beim Erntefest in Bärenklau
Am Freitagabend, am 10. September, gab es vor der Flüchtlingsunterkunft viel Gewirbel. Die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Vehlefanz und einige Kinder aus dem Heim quirlten um den Hänger, der für den Erntewagenumzug am Sonnabend geschmückt werden sollte. Alle wollten sich nützlich machen.
Robert hatte schon Strohballen und viele Maisstauden bereitgestellt. Eigentlich konnte es gleich losgehen. Aber der Strohballen war so groß, damit mit dem darauf montierten Sonnenschirm die mögliche Höhe deutlich überschritten worden wäre. Also wurde der Strohballen als Schmuck hinten auf das Gatter des Wagens verschoben. Dann fingen die Kinder und Jugendlichen an, den Wagen mit Bannern, Maisstauden und Goldraute zu schmücken, Fähnchenketten zu ziehen und Feuerwehrschläuche zu dekorieren. Nach gut zwei Stunden machte der Wagen einen tollen Eindruck. Die Frauen um Ilse Schmiedicke füllten mit einigen Kindern die Beutel mit den Bonbons, die beim Umzug unter die Zuschauer geworfen werden sollten. Was sich erst sehr spät herausstellte: Der Motor der Feuerwehr sprang nicht mehr an.
Sonnabend früh wurde die Feuerwehr von einem Traktor, den Robert angeheuert hatte, angezogen, der Motor sprang an. Eine ordentliche Abgaswolke des Dieselmotors erfüllte die Luft, aber alle waren froh, dass es klappte. Und ab ging die Fahrt – der Hänger voller Kinder aus dem Heim und Mitgliedern der Jugendfeuerwehr. In Bärenklau stand dann der Wagen in der Warteschlange vor dem Start des Umzuges.
Doch dann der Schock. Der Umzug begann, die einzelnen Wagen begaben sich auf den Parcour durch Bärenklau. Nur unser Wagen stand noch. Was mit dem Feuerwehrfahrzeug nicht in Ordnung war, wissen nur die Eingeweihten. Kurzerhand wurde der Traktor angekoppelt und mit entsprechender Verzögerung startete unser Erntewagen als Nachzügler. Der Freude der Kinder und Jugendlichen tat das alles keinen Abbruch. Die letzten Kinder wurden noch schnell von Robert „eingesammelt“ und noch auf den bereits gestarteten Wagen gebracht. Los ging’s, mit guter Stimmung und voller Erwartung. Auch als letzte waren alle begeistert dabei.