Es sind 72 Zimmer für 189 Flüchtlinge geplant

1 1‑Pers.-Zi.
27 2‑Pers.-Zi.
42 3‑Pers.-Zi.
2 4‑Pers.-Zi.

Des Weiteren ein Krankenzimmer, zwei Notfallzimmer, ein Kinderzimmer, ein Gemeinschafts- und ein Internetraum.

Woher die Flüchtlinge kom­men, die in Oberkrämer unter­ge­bracht wer­den, kann seri­ös nie­mand sagen, da kei­ner ein­schät­zen kann, wie die Situation Ende des Jahres 2015 ist.
Aktuell kom­men die größ­ten Anteile aus Afrika (30 %), der rus­si­schen Föderation (17 %) Serbien (11 %) und Syrien (9 %) .
Rund zwei Drittel der Flüchtlinge sind Männer. Dies ist nach­voll­zieh­bar, wenn man sich die gefahr­vol­len Wege ver­deut­licht, wel­che die Flüchtlinge – bei ihrer Flucht teil­wei­se um die hal­be Welt – über­ste­hen müssen.

Auch hier kön­nen wie­der nur die aktu­el­len Zahlen aus 2014 bei einer Betrachtung zugrun­de gelegt werden.

Altersverteilung bisheriger Asylbewerber im Landkreis Oberhavel (Stand Ende 2014)

Altersverteilung bis­he­ri­ger Asylbewerber im Landkreis Oberhavel (Stand Ende 2014)

Diese Zahlen ver­deut­li­chen: Es gibt kei­ne rele­van­te Belastung für die Kitas und Schulen. Beispiel: Bei 189 Flüchtlingen wür­de es nach aktu­el­len Zahlen 27 Kinder zwi­schen 0–6 Jahren geben. Erfahrungen haben gezeigt, dass die Kinder frü­hes­tens ab dem fünf­ten Lebensjahr in die Kita gehen. Das hie­ße, wir reden hier von ca. 5–10 Kindern.
Dazu kommt: Die wenigs­ten Eltern geben ihre Kinder jedoch in frem­de Hände – aus ver­ständ­li­chen Gründen. Auch wenn es natür­lich erstre­bens­wert wäre, dass die Kinder in die Kita gingen.
Das Erlernen der deut­schen Sprache ist die Basis für ein gutes Miteinander. Alle Flüchtlinge wol­len erfah­rungs­ge­mäß die deut­sche Sprache erler­nen, jedoch sind die Lernangebote sehr unter­schied­lich. Bei den Kindern fällt das oft leich­ter, da die­se in der Schule – es gilt auch hier die Schulpflicht – schnel­ler Deutsch lernen.

Das Bildungsniveau der Flüchtlinge ist sehr unter­schied­lich. Es reicht von Analphabeten bis zu Akademikern – vom Bauern bis zum Arzt.
Die Kinder und Jugendlichen wer­den in die nor­ma­len Schulen vor Ort ein­ge­fügt – hier also vor allem Vehlefanz für die Kleinen und Velten für die wei­ter­füh­ren­den Schulen. Durch die abneh­men­den Schülerzahlen der letz­ten Jahre ist hier aus­rei­chend Kapazität vor­han­den. Zusatzunterricht in der deut­schen Sprache wird häu­fig in den Schulen direkt orga­ni­siert. Nach eini­gen Monaten können die Kinder erfah­rungs­ge­mäß hin­rei­chend Deutsch und sind in ihre nor­ma­len Klassen gut integriert.

Die Flüchtlinge gehen wie wir alle zu den ört­li­chen Ärzten. Häufig sind Flüchtlinge anfangs krank – oft Kriegsfolgen und Entbehrungen auf der Flucht geschuldet.
Die Anzahl an Flüchtlingen, die wir auf­neh­men wer­den, kann grund­sätz­lich pro­blem­los von den ört­li­chen Ärzten behan­delt werden.
Problematischer ist hier eher die anfangs feh­len­de Sprachkenntnis der Patienten, die hier Unterstützung benötigen.

In der Umgebung der bis­he­ri­gen Heime im Landkreis Oberhavel gab es kei­ne erhöh­te Kriminalität. Schwerkriminalität war über­haupt nicht fest­zu­stel­len. In den Heimen gab es aller­dings öfter klei­ne Einsätze der Polizei – klei­ne­re Diebstähle, Streitereien unter­ein­an­der – die aber meis­tens den kul­tu­rel­len Unterschieden und der beeng­ten Wohnsituation geschul­det waren.

Ja. Wir ver­su­chen ein Netzwerk von Menschen auf­zu­bau­en, die schon im Vorhinein sagen „Ich will hel­fen“, „Ich habe eine Idee“, „Ich bie­te kon­kre­te Hilfen für bestimm­te Situationen an“, „Ich kann Sachen spen­den“. Melden Sie sich bei uns.

Die Bandbreite für ein mög­li­ches Engagement ist rie­sig. Sie kön­nen eine Fremdsprache? Sie ken­nen sich mit deut­schen Behörden aus? Sie kön­nen sich vor­stel­len, beim Deutschlernen zu hel­fen oder bei den Hausaufgaben? Wir wer­den alle die­se Fähigkeiten brau­chen. Und vie­le mehr.

Zusammenleben kann nur funk­tio­nie­ren, wenn bei allen Beteiligten die Bereitschaft dafür vor­han­den ist. Daher wol­len wir Fragen auf­grei­fen und hel­fen Ängste abzu­bau­en. Das bes­te Mittel dafür ist übri­gens das per­sön­li­che Kennenlernen.

Vielleicht ist es ja gera­de für Ihr Leben berei­chernd, sich einer Familie, einem Kind anzu­neh­men, zu hel­fen mit Ihrer Zeit, Ihren Kenntnissen und Ihren Erfahrungen. Unsere Vereine freu­en sich bestimmt über zusätz­li­che talen­tier­te und moti­vier­te Aktive. Könnten nicht gemein­sa­me Veranstaltungen unser aller Horizont erweitern?

Wir haben zur Beantwortung die­ser Frage eini­ge Informationen aus dem Netz gesammelt:

⇒Basisinfo Asylverfahren (PDF, 8 Seiten, 625 kB)

⇒Basisinfo Dublinverfahren (PDF, 8 Seiten, 754 kB)

⇒Wie läuft ein Asylverfahren? (deutsch, 3 Seiten, 215 kB)

⇒Which steps are invol­ved in an asyl­um pro­ce­du­re? (eng­lish, 3 pages, 172 kB; ⇒ara­bisch, 2 pages. 5,7 MB)